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WARUM WIR X VERLASSEN
Von Eva-Maria McCormack und Fine Hornbostel
Nach den neuesten Entwicklungen im Zusammenhang mit Elon Musk und der Plattform X haben wir als Talking Hope beschlossen, unsere Aktivitäten auf X endgültig zu beenden. Der Austausch mit unserer Community bleibt für uns jedoch von oberster Wichtigkeit: Wir sind künftig vor allem auf LinkedIn, Bluesky und Mastodon zu finden. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen / Euch dort!
Einst war „Twitter“ ein Ort für zivilgesellschaftlichen Dialog: Viele Bürger:innen, viele Journalist:innen, viele Politiker:innen, viele Stiftungen und zivilgesellschaftliche Organisationen tauschten sich dort aus - auch solche, die entschieden andere Meinungen vertreten als wir. An dieser Vielfalt haben wir gerne teilgenommen. Seit der Übernahme von Elon Musk ist X jedoch zu einer Plattform degeneriert, die Hass-Kommentare, Desinformation und menschenverachtende Inhalte nicht nur ungenügend moderiert, sondern aktiv immer stärker verbreitet.
Wir wollen den zivilgesellschaftlichen Dialog, der so wichtig zur Lösung der großen Herausforderungen unserer Zeit ist, nicht mehr unter diesen Bedingungen führen. Wie viele andere Nutzer:innen überlegten wir zunächst, ob der „eXit“ die richtige Lösung ist: Sollten wir nicht besser der Hassrede, den Fake News und den rechtsextremen Inhalten etwas entgegenzusetzen, fragten wir uns.
Seit seiner Ernennung zum Leiter der „Abteilung für Regierungseffizienz“ (Department of Government Efficiency (DOGE) in der neuen US-Regierung von Präsident Donald Trump agiert Musk aber nicht nur wie ein „Schattenpräsident“ in den USA. Seine Einmischung in den deutschen Wahlkampf, seine Unterstützung extrem rechter Parteien in Europa und zuletzt sein offener Hitlergruß bei der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident überschreiten für uns eine Grenze, die über persönliche Meinungsfreiheit weit hinausgeht. Bei X zu bleiben, hieße, dass auch wir diesen radikalen Weltanschauungen weiter Reichweite bieten und zu ihrer „Normalisierung“ beitragen.
„Wir sind Fachleute für sozial inklusive Klimakommunikation: Wir wollen mit unserer Kommunikation Brücken bauen unter Menschen, die anders denken und aus vielen Lebenswelten kommen. Doch es gibt eine Grenze – und die ist gegeben, wenn jemand mit gewaltiger Finanz- und Medienmacht Hass und Desinformation schürt, unsere demokratischen Wahlen zu unterhöhlen sucht und auch vor dem Hitlergruß nicht zurückscheut.“
Eva-Maria McCormack,
Gründerin Talking Hope gUG
Unsere Vision ist eine nachhaltige und faire Welt, in der alle Menschen gut und friedlich miteinander leben. Wir wollen mit unserer Arbeit die Demokratie fördern und setzen uns für soziale Gerechtigkeit ein. Dazu gehört auch – und gerade – der Austausch mit Menschen, die anderer Meinung sind als wir. Wir sind stolz auf unsere eigene Vielfalt an Herkünften und Hintergründen. Als Fachleute für sozial inklusive (Klima-)Kommunikation wollen wir mit unserer Kommunikation Brücken bauen zu Menschen, die anders denken und aus vielen Lebenswelten kommen. Dazu haben wir ein Framework für sozial inklusive Klimakommunikation und Tools entwickelt.
Auf einer Plattform zu sein, die von einem Mann geführt wird, der immer wieder mit rechtsextremen, faschistischen und misogynen Äußerungen auffällt und der diese Plattform nutzt, um eine ebensolche politische Agenda zu verfolgen, lässt sich nicht mit unseren Werten von Demokratie, Meinungsfreiheit, Sozialer Gerechtigkeit und Verantwortung für eine nachhaltige Welt vereinbaren.
Auch die Entwicklungen auf Instagram beobachten wir mit Sorge. Deshalb wollen wir uns künftig verstärkt auf LinkedIn, Bluesky, Mastodon und Medium konzentrieren. Da Instagram jedoch weiterhin von einem Großteil unserer Zielgruppe genutzt wird, werden wir unsere Aktivitäten dort in angepasster Form fortsetzen und die Entwicklung der Plattform weiter kritisch beobachte
Der Austausch mit unserer Community bleibt uns weiterhin sehr wichtig. Hier findet ihr uns auf: Bluesky, Mastodon, LinkedIn und Medium.
Wir laden Sie und Euch ein, dort mit uns in Kontakt zu bleiben und auch unseren Newsletter zu abonnieren, der etwa vierteljährlich erscheint. Wir freuen uns, mit Ihnen/Euch im Gespräch zu bleiben! Vielen Dank für Ihr/Euer Verständnis und Ihre/Eure Treue.
Veränderung ist nur möglich, wenn selbst ein Teil von ihr sind. Wie wir miteinander sprechen, ist ein wichtiger Schritt in der Veränderung zu einer faireren Welt – lasst uns diesen Weg gemeinsam gehen!
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